Hoffnung auf fremde Lebensformen: Forscher schmelzen sich in antarktischen Urzeit-See
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Hoffnung auf fremde Lebensformen: Forscher schmelzen sich in antarktischen Urzeit-See
Drei Kilometer unter dem Eis der westlichen Antarktis verborgen, befindet sich der Ellsworth-See (Lake Elsworth). In den kommenden Tagen wollen britische Forscher diesen See nun erstmals anbohren und direkt erforschen. Da der See seit mindestens einer halben Million Jahre von der Oberfläche isoliert ist, hoffen die Forscher in seinem Innern auf urzeitliche Lebensformen zu stoßen, die dann auch Rückschlüsse auf außerirdisches Leben ermögliche könnten.
Der Ellsworth-See beinhaltet möglicherweise Mikroben, Bakterien und andere Formen einfachen Lebens, wie sie seit mindestens einer halben Million Jahre von der Evolution an der Oberfläche isoliert waren und sich seither entweder gar nicht mehr oder gänzlich anders weiterentwickelt haben könnten.
Unter der Leitung von Professor Martin Siegert von der Bristol University, ist es für die Forscher höchste Priorität, eine Kontamination des Sees mit oberirdischen neuzeitlichen Mikroben zu verhindern. Zu diesem Zweck setzten die Forscher Heißwasserbohrtechnik ein, deren Bohrkopf sich mit heißem Druckwasser langsam in die Tiefe schmilzt. Die hierzu zur Verfügung stehenden 270.000 Liter Schneewasser wurden zuvor mittels Filtern von Mikroben gereinigt, in ultraviolettem Licht kontrolliert, danach auf 90 Grad Celsius erhitzt.
Die Arbeiten, werden insgesamt wohl fünf Tage andauern, wonach das Bohrloch kaum 24 Stunden offen sein wird. Innerhalb dieses kurzen Zeitfensters wird dann unter anderem eine auch mit hochauflösenden Kameras ausgerüstete Tauchsonde in die "verlorene Welt" des Ellsworth herabgelassen und gleichzeitig Wasserproben entnommen. Eine zweite Sonde soll dann bis zum Grund des Lake Ellsworth vordringen und hier Kernproben des dortigen Sediments entnehmen, von dem sich die Wissenschaftler wertvolle Aufzeichnungen über die Geschichte des Sees und genaue Informationen darüber erhoffen, wann der See durch das Eis von der Außenwelt abgeschnitten wurde.
Von dem Fund urzeitlichen Lebens erhoffen sich die Forscher von insgesamt acht britischen Universitäten, der "British Antarctic Survey" und dem "National Oceanography Centre" hinzu Einblicke in die Verbreitung extrem überlebensfähiger Lebensformen (Extremophile), wie sie möglicherweise auch auf eisigen Himmelskörpern, wie beispielsweise in den ebenfalls unter kilometerdicken Eispanzern verborgenen Ozeanen der Saturn- und Jupitermonden Enceladus und Europa existieren könnten.
Nachdem russische Wissenschaftler schon im Frühjahr erfolgreich den antarktischen subglazialen Wostoksee vermeldeten (...wir berichteten) und US-Forscher im jedoch deutlich höher gelegeneren und jüngeren antarktischen Vida Lake alte Mikroben entdecken konnten (...wir berichteten), erwarten die britischen Forscher nun, schon innerhalb der kommenden Wochen erste Ergebnisse.
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Blick auf die Vorabstation über dem Lake Ellsworth.
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Schaubild zur Beprobung des Lake Ellsworth.
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Der Ellsworth-See beinhaltet möglicherweise Mikroben, Bakterien und andere Formen einfachen Lebens, wie sie seit mindestens einer halben Million Jahre von der Evolution an der Oberfläche isoliert waren und sich seither entweder gar nicht mehr oder gänzlich anders weiterentwickelt haben könnten.
Unter der Leitung von Professor Martin Siegert von der Bristol University, ist es für die Forscher höchste Priorität, eine Kontamination des Sees mit oberirdischen neuzeitlichen Mikroben zu verhindern. Zu diesem Zweck setzten die Forscher Heißwasserbohrtechnik ein, deren Bohrkopf sich mit heißem Druckwasser langsam in die Tiefe schmilzt. Die hierzu zur Verfügung stehenden 270.000 Liter Schneewasser wurden zuvor mittels Filtern von Mikroben gereinigt, in ultraviolettem Licht kontrolliert, danach auf 90 Grad Celsius erhitzt.
Die Arbeiten, werden insgesamt wohl fünf Tage andauern, wonach das Bohrloch kaum 24 Stunden offen sein wird. Innerhalb dieses kurzen Zeitfensters wird dann unter anderem eine auch mit hochauflösenden Kameras ausgerüstete Tauchsonde in die "verlorene Welt" des Ellsworth herabgelassen und gleichzeitig Wasserproben entnommen. Eine zweite Sonde soll dann bis zum Grund des Lake Ellsworth vordringen und hier Kernproben des dortigen Sediments entnehmen, von dem sich die Wissenschaftler wertvolle Aufzeichnungen über die Geschichte des Sees und genaue Informationen darüber erhoffen, wann der See durch das Eis von der Außenwelt abgeschnitten wurde.
Von dem Fund urzeitlichen Lebens erhoffen sich die Forscher von insgesamt acht britischen Universitäten, der "British Antarctic Survey" und dem "National Oceanography Centre" hinzu Einblicke in die Verbreitung extrem überlebensfähiger Lebensformen (Extremophile), wie sie möglicherweise auch auf eisigen Himmelskörpern, wie beispielsweise in den ebenfalls unter kilometerdicken Eispanzern verborgenen Ozeanen der Saturn- und Jupitermonden Enceladus und Europa existieren könnten.
Nachdem russische Wissenschaftler schon im Frühjahr erfolgreich den antarktischen subglazialen Wostoksee vermeldeten (...wir berichteten) und US-Forscher im jedoch deutlich höher gelegeneren und jüngeren antarktischen Vida Lake alte Mikroben entdecken konnten (...wir berichteten), erwarten die britischen Forscher nun, schon innerhalb der kommenden Wochen erste Ergebnisse.
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Gast- Gast
Re: Hoffnung auf fremde Lebensformen: Forscher schmelzen sich in antarktischen Urzeit-See
Die Wissenschaftler sollten noch ein paar Jahrzehnte warten bis eine wirklich sichere Methode verfügbar ist, die eine Kontamination zu 100% ausschliesst.
Z.B. Beamen!
Z.B. Beamen!
weisnix- Admin
- Anzahl der Beiträge : 5800
Anmeldedatum : 06.11.11
Ort : Remulak
Re: Hoffnung auf fremde Lebensformen: Forscher schmelzen sich in antarktischen Urzeit-See
Hä? Hab' ich nicht letztens 'n Artikel gelesen wo drin stand das die da schon längst durchgebohrt haben und sich kein Leben in dem See befindet...... grübel, grübel.......
Gast- Gast
Re: Hoffnung auf fremde Lebensformen: Forscher schmelzen sich in antarktischen Urzeit-See
Liebe Slip. Das mit den vielen See ist auch für mich verwirrend. Es ist der Vidasee, den du meinst. Dort wurden 3000 Jahre alte Mikroben gefunden.
grenz|wissenschaft-aktuell: Antike Mikroben in antarktischem See entdeckt
grenz|wissenschaft-aktuell: Antike Mikroben in antarktischem See entdeckt
weisnix- Admin
- Anzahl der Beiträge : 5800
Anmeldedatum : 06.11.11
Ort : Remulak
Re: Hoffnung auf fremde Lebensformen: Forscher schmelzen sich in antarktischen Urzeit-See
Ja da hast Du recht weisnix, das ist wirklich verwirrend......
Na dann mal gucken was 'se jetzt in diesem See finden.......
Na dann mal gucken was 'se jetzt in diesem See finden.......
Gast- Gast
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