Größter Saturnmond: Neue Studie offenbart Wasserozean mit dicker Eiskruste auf Titan
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Größter Saturnmond: Neue Studie offenbart Wasserozean mit dicker Eiskruste auf Titan
Neben dem Umstand, dass der Saturnmond Titan neben der Erde als einziger Himmelskörper im Sonnensystem über einen Flüssigkeitskreislauf verfügt, aufgrund der vorhandenen komplexen organischen Verbindungen und dichten Atmosphäre vielen Forschern als Modell der jungen Erde und potentielle Heimat außerirdischen Lebens gilt (s. Links), vermuten einige Astrophysiker unter seiner gefrorenen Oberfläche hinzu sogar einen globalen Ozean flüssigen Wassers. Neue Berechnungen der auf Titan wirkenden Kräfte des Saturnsystems zeichnen nun ein neues Bild des vermuteten Titan-Ozeans und seiner eisigen Kruste.
Die von den Forschern um Professor Howard Zebker von der Stanford University auf dem Herbstreffen der American Geophysical Union (AGU) vorgestellte Neuanalyse der von der Saturnsonde "Cassini" ermittelten topgrafischen und Schwerkraft-Daten von Titan legt nahe, dass die eisige äußere Kruste des Saturnmondes etwa doppelt so dick ist als bislang vermutet.
"Titan hat möglicherweise einen Kern, der aus einer Mixtur aus Eis und Gestein besteht", so Zebker. "Dieser Kern scheint von einem Ozean und dieser wiederum von einer eisigen Kruste bedeckt zu sein."
Das Gestein im Kern, so vermuten die Wissenschaftler weiter, beinhaltet radioaktive Elemente, die noch aus der Entstehungsphase des Sonnensystems stammen. Wie im Erdkern, so erzeugt auch der Zerfall dieser Elemente im Kern des Titans Hitze, die wahrscheinlich maßgeblich dazu beiträgt, den Ozean vor dem völligen Einfrieren zu bewahren.
Während Titan den Ringplaneten einmal umkreist, dreht er sich selbst langsam einmal um seine eigene Achse. Diese Rotation und der Widerstand des Himmelskörpers gegen jegliche Veränderungen im Kräftezwischenspiel mit Saturn, das sogenannte Trägheitsmoment, kann von den Schwerkraftsensoren an Bord der Sonde gemessen werden. "Das Trägheitsmoment hängt hauptsächlich von der Dicke der unterschiedlichen Materialschichten des Mondes ab", erläutert Zebker.
Auf dieser Grundlage waren der Wissenschaftler und sein Team nun in der Lage, Rückschlüsse auf den inneren Aufbau und Struktur von Titan zu ziehen: "Das Bild, dass sich uns nun von Titan offenbart, zeigt einen Eis-Gesteinskern mit einem Radius von etwa mehr als 2.000 Kilometern. Darüber ein 225 bis zu 300 Kilometer dicker bzw. tiefer Ozean, der wiederum von einer etwa 200 Kilometer dicken Eisschicht bedeckt ist", so Zebker.
Frühere Modellberechnungen des Aufbaus des größten Saturnmondes vermuteten, dass die äußere Eiskruste nur etwa 100 Kilometer dick ist. Wenn es nun aber doppelt so viel Eis auf Titan gibt, so scheint auch die Hitzeabgabe des Kerns geringer zu sein als bislang angenommen. Eine Erklärung hierfür wäre die Vorstellung, dass der Kern selbst aus weniger Gestein und mehr Eis besteht als bislang vorhergesagt.
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Die von den Forschern um Professor Howard Zebker von der Stanford University auf dem Herbstreffen der American Geophysical Union (AGU) vorgestellte Neuanalyse der von der Saturnsonde "Cassini" ermittelten topgrafischen und Schwerkraft-Daten von Titan legt nahe, dass die eisige äußere Kruste des Saturnmondes etwa doppelt so dick ist als bislang vermutet.
"Titan hat möglicherweise einen Kern, der aus einer Mixtur aus Eis und Gestein besteht", so Zebker. "Dieser Kern scheint von einem Ozean und dieser wiederum von einer eisigen Kruste bedeckt zu sein."
Das Gestein im Kern, so vermuten die Wissenschaftler weiter, beinhaltet radioaktive Elemente, die noch aus der Entstehungsphase des Sonnensystems stammen. Wie im Erdkern, so erzeugt auch der Zerfall dieser Elemente im Kern des Titans Hitze, die wahrscheinlich maßgeblich dazu beiträgt, den Ozean vor dem völligen Einfrieren zu bewahren.
Während Titan den Ringplaneten einmal umkreist, dreht er sich selbst langsam einmal um seine eigene Achse. Diese Rotation und der Widerstand des Himmelskörpers gegen jegliche Veränderungen im Kräftezwischenspiel mit Saturn, das sogenannte Trägheitsmoment, kann von den Schwerkraftsensoren an Bord der Sonde gemessen werden. "Das Trägheitsmoment hängt hauptsächlich von der Dicke der unterschiedlichen Materialschichten des Mondes ab", erläutert Zebker.
Auf dieser Grundlage waren der Wissenschaftler und sein Team nun in der Lage, Rückschlüsse auf den inneren Aufbau und Struktur von Titan zu ziehen: "Das Bild, dass sich uns nun von Titan offenbart, zeigt einen Eis-Gesteinskern mit einem Radius von etwa mehr als 2.000 Kilometern. Darüber ein 225 bis zu 300 Kilometer dicker bzw. tiefer Ozean, der wiederum von einer etwa 200 Kilometer dicken Eisschicht bedeckt ist", so Zebker.
Frühere Modellberechnungen des Aufbaus des größten Saturnmondes vermuteten, dass die äußere Eiskruste nur etwa 100 Kilometer dick ist. Wenn es nun aber doppelt so viel Eis auf Titan gibt, so scheint auch die Hitzeabgabe des Kerns geringer zu sein als bislang angenommen. Eine Erklärung hierfür wäre die Vorstellung, dass der Kern selbst aus weniger Gestein und mehr Eis besteht als bislang vorhergesagt.
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Gast- Gast
Re: Größter Saturnmond: Neue Studie offenbart Wasserozean mit dicker Eiskruste auf Titan
Wo natürlich auch jede Menge Leben sein wird
Gast- Gast
Re: Größter Saturnmond: Neue Studie offenbart Wasserozean mit dicker Eiskruste auf Titan
Wie heißt es doch so schön, wo Wasser ist..... da ist auch Leben.
Ja Slip ich hoffe auch immer und immer wieder.
BlackHeart
L.G
Ja Slip ich hoffe auch immer und immer wieder.
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L.G
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